philosophieundziele

philosophie & ziele

was inspiriert uns? welches sind unsere ziele? welche strategien verfolgen wir, um unsere ziele zu erreichen?

Leitbild Bodenkultur

Warum besteht Handlungsbedarf?

Schwarzmalerei ist nichts für uns, wir begeben uns lieber auf die Suche nach Lösungen! Tatsache ist, so lässt sich zumindest von Seiten der Wissenschaft sowie der wichtigsten nationalen und internationalen Institutionen vernehmen: die Menschheit hat gewaltige Herausforderungen zu bewältigen. Die Art und Weise, wie wir Landschaft nutzen und gestalten, spielt dabei eine zentrale Rolle. Boden, wiederum, ist der Anker des Lebens in den kontinentalen Landschaften dieser Erde, und verlangt damit unsere ganz besondere Aufmerksamkeit!

Was hat der Boden mit unserer Kultur zu tun?

Boden & Kultur - wichtige Zusammenhänge erkennen

Die Qualität unserer Böden und die Kultur des Menschen hängen enger zusammen als wir in der Regel vermuten. Gesunde, fruchtbare Böden sind die Grundlage aller Kulturen und Zivilisationen. Ohne die ausreichende Versorgung durch Nahrung kann eine Kultur nicht dauerhaft bestehen. Es gibt weltweit zahlreiche Beispiele, wie der Verlust fruchtbarer Böden ganze Kulturen verschwinden ließ (Osterinseln) oder ein Großteil der Bevölkerung durch Mißernten und Hungersnöte stark dezimierte. Daher ist die Erhaltung bzw. die Regenerierung unsere Böden weltweit eine grundlegende Aufgabe, um Hunger, Elend und weitere Flüchtlingsströme zu reduzieren.

Bodenkultur praktisch - Lösungen + Ziele

Lösungen & konkrete Maßnahmen

Das wichtigste Anliegen für uns besteht in der praktischen Umsetzung der formulierten Ziele in konkrete Maßnahmen und Projekte. Dabei konzentrieren wir uns auf 3 Themenschwerpunkte:

  1. Nachhaltigkeit: Aufwertung und nachhaltige Pflege von Wiesen / Acker- und Waldflächen im Odenwaldkreis. Die konkreten Maßnahmen werden auf das vorhandene Grunstück abgestimmt.
  2. Kooperation: Entwicklung von Projekten, an denen unterschiedliche lokale und internationale Akteure beteiligt sind.
  3. Bildung: Umweltbildung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Projektarbeit, die alle Generationen einschließt. Nur so kann das Wissen langfristig weitergegeben und erhalten werden.
leitbild-bodenkultur

leitbild Bodenkultur

Eine Veränderung in der Bewirtschaftung unserer Böden zum nachhaltigen Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und der Biodiversität ist mehr als überfällig. Der Weltagrarbericht fordert u.a. einen Verzicht auf alle Formen der Missachtung des fundamentalen Wertes fruchtbarer Böden. Dazu gehören neben der Überdüngung, auch die Übernutzung ungeeigneter Böden, der fehlende Schutz vor Wasser- und Winderosion durch Baum- und Heckenbestände, die Versiegelung wertvoller Flächen (in Deutschland allein 70 Hektar pro Tag), sowie die Verdichtung durch schweres Gerät oder unnötige und zu tiefe Bearbeitung mit dem Pflug.

Der Verein Bodenkultur verfolgt das Ziel, Landnutzungskonzepte zu erarbeiten und umzusetzen, welche eine ökologische Aufwertung mit einer ertragreichen Bewirtschaftung verbindet.

Wir bezeichnen diese Art der Landnutzung als „Regenerative Landwirtschaft“, da sie die Re-Generierung natürlichen Kapitals verfolgt. Dieses untergliedern wir in drei Teilbereiche, welche untrennbar miteinander verknüpft sind: Boden, Wasser und Biodiversität. Der Boden, unser Namensgeber, steht als Schnittstelle von Atmosphäre, Hydrosphäre, Lithosphäre und Biosphäre im Zentrum unseres Ansatzes.

Während die gängige (Acker)Landwirtschaft Erosion der oberen Bodenschicht, Unterbodenverdichtung und Abbau von Humus bewirkt und so die Ökosystemleistungen landwirtschaftlicher Flächen vermindert und auf eine ständige Zufuhr von Energie-intensivem (und im Falle von Phosphor begrenzt verfügbarem) Dünger und ständige Bodenbearbeitung angewiesen ist, wollen wir Erosion gänzlich verhindern, Verdichtung nachhaltig beheben und Kohlenstoff, welcher in der Atmosphäre zur Klimaerwärmung beiträgt, in Form von Humus zurück in den Boden bringen sowie gleichzeitig eine energetisch und ökologisch sinnvolle Nährstoffversorgung erreichen.

Während die gängige Landwirtschaft die Topographie, Bodenstruktur und Vegetation so beeinflusst, dass Niederschlagswasser in stark vermindertem Maße auf landwirtschaftlichen Flächen infiltriert und Oberflächen-Abfluss stark begünstigt wird, wollen wir die Infiltration und Wasserhaltefähigkeit landwirtschaftlicher Flächen erhöhen, um so Überflutungen entgegenzuwirken und die Pflanzenverfügbarkeit von Wasser zu erhöhen, was nicht zuletzt in Trockenperioden stabilere Erträge sichert.

Während die gängige Landwirtschaft äußerst artenarme Landschaften generiert, indem sie großflächig auf Monokulturen und den Einsatz von Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden setzt, streben wir die Erzeugung landwirtschaftlicher Erträge in artenreichen Landschaften an. Durch die Förderung des Bodenlebens, den Anbau einer Vielfalt von Nutzpflanzen (Mischkultur), sowie der Schaffung von Lebensräumen für Insekten, Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere wollen wir eine Landwirtschaft gestalten, welche eine möglichst große Diversität an Lebewesen erhalten und gleichzeitig einen angemessenen Beitrag zur Produktion von Nahrungsmitteln und anderer landwirtschaftlicher Erzeugnisse leisten kann.

Einen wichtigen Teil unserer Aufgabe sehen wir darin, herauszufinden, wie regenerative Landwirtschaft zu gestalten ist, damit sie eine realistische und wirtschaftlich tragbare Alternative zur bestehenden „extraktiven“ Landwirtschaft darstellen und als solche wahrgenommen werden kann, und welche Hindernisse für das Betreiben regenerativer Landwirtschaft bestehen.

Eine Zusammenarbeit mit Landwirten, Politik auf kommunaler und übergeordneten Ebenen, anderen Vereinen sowie wissenschaftlichen Einrichtungen betrachten wir als wünschenswert, da wir durch unsere Vereinstätigkeit einen lebendigen Dialog fördern möchten.

Die Aktivitäten von Bodenkultur e.V. setzen lokal an, um überregional auszustrahlen.

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Boden & Kultur – Zusammenhänge verstehen

Jedes Jahr gehen allein durch Erosion mehr als 24 Milliarden Tonnen Boden weltweit verloren. Das sind jährlich mehr als 3 Tonnen Boden je Erdbewohner!

Ca. 970 Millionen Tonnen fruchtbarer Boden gehen in der Europäischen Union jedes Jahr durch Wassererosion verloren. Die Kosten der Bodendegradation belaufen sich weltweit auf 6,3 bis 10,6 Billionen US-Dollar jährlich – etwa 10 bis 17% der Weltwirtschaftsleistung.

Hinzu kommt der Verlust der biologischen Vielfalt der Boden durch die intensive Landwirtschaft.   Enge Fruchtfolgen, einseitig stickstofflastige Düngung und ein hoher Pflanzenschutzmitteleinsatz sowie das Fehlen von organischem Material, welches Lebensgrundlage für die Bodenorganismen ist, führen zu einer Verschlechterung der biologischen Vielfalt im Boden und zu Humusschwund.

Jedes Jahr schwindet der Humusgehalt der Böden weltweit in einem besorgniserregenden Ausmaß. Grund genug, um jetzt zu handeln.

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Bodenkulturarbeit konkret – Ziele & Lösungen

Der Verein Bodenkultur e.V. hat sich zum Ziel gesetzt, konkrete Projekte im regionalen Bereich des Odenwaldes zu entwickeln und umzusetzen. Maßgeblich sind dabei immer die natürliche Erneuerung und Verbesserung der Böden, die Schaffung vielfältiger Lebensräume für Tiere und Pflanzen, der Aspekt der Umweltbildung für alle Generationen und die Integration unterschiedlicher Akteure.

Für jeden Standort entwickeln wir passende Konzepte, um diese Ziele umzusetzen. Dabei orientieren wir uns an den Prinzipien der Permakultur, der nachhaltigen Landwirtschaft, natürlicher Waldbewirtschaftungsmethoden und den Grundlagen des Natur- und Umweltschutzes.

Die Arbeiten und Maßnahmen, die der Verein umsetzt, sind dementsprechend weit gefächert. Sie umfassen die konzeptionelle Planung für die nachhaltige Nutzung von Grundstücken, die Organisation von regionalen und internationalen Mitmachaktionen wie Baumpflanzungen, die Einbindung regionaler Akteure in einzelne Projekten, die ökologische Aufwertung von Grundstücken durch eine Extensivierung der Nutzung,  Maßnahmen zur Umweltbildung für Kinder u. Jugendliche, öffentliche Vorträge, die regionale + internationale Vernetzung von Akteuren, Seminare zum Thema Bodenschutz u. Umwelt, die naturnahe Pflege von Grundstücken und einiges mehr.

Bisher konnten viele spannende Projekte, die der Verein ins Leben gerufen hat,  in der Odenwaldregion umgesetzt werden. Ein wichtiges Anliegen ist uns hierbei, dass die Wichtigkeit der naturnahen Bewirtschaftung von Böden konkret erfahrbar wird und wir gemeinsam mit unterschiedlichen Akteuren Vorzeigeprojekte schaffen, die zur Nachahmung und zum Mitmachen anregen. Nur wenn sich das Bewusstsein verankert, dass wir eine gute Bodenqualität und naturnahe  Lebensräume erhalten müssen, um langfristig gesunde und ausreichende Nahrung erzeugen und die Schönheit der Natur erleben zu können, wird ein Wandel stattfinden.

 

projekte

projekte

bodenkultur e.v. hat verschiedene Grundstücke unter seine Fittiche genommen und Konzepte für deren ökologische Aufwertung langfristige nachhaltige Entwicklung erstellt. Sehen Sie sich in den Bildergalerien an, was an den einzelnen Standorten geplant ist und bereits umgesetzt wurde.

bodenkulturschaffende

bodenkulturschaffende

Wir sind inspiriert, den Boden zu bereiten, damit Kultur gedeihen kann.

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Jacqueline Klose

Physiotherapeutin & Heilpraktikerin

geboren und aufgewachsen am Eriesee in Kanada, lebt seit 1990 in Deutschland, Universitätsabschluss in Physiotherapie, zehn Jahre eigene Praxis in Weinheim, Weiterbildung zur Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Energiearbeit, Permakultur-Designkurs 2015.
Mit ihrem Mann restauriert Sie in liebevoller Kleinarbeit „streng“ nach Mondphasen ein 200 Jahre altes Gehöft im Odenwald.
Liebt es Menschen anzuleiten, sich selbst zu helfen, lebt Respekt vor der Natur und liebt das Gemüse aus dem großen eigenen Garten.
Wünscht sich gesunde Lebens-Mittel und den Zugang zu gesunder Lebensweise für alle Menschen und glaubt in der Permakultur ein gutes Hilfsmittel zur Vermittlung dieser Ziele gefunden zu haben.
Wenn Sie nicht gerade die Welt verbessert, reist sie gerne, reitet oder fährt Kanu vorzugsweise in ihrem Heimatland.

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Burkhardt Klose

Förster der Gemeinde Michelstadt

geboren in Westfalen, aufgewachsen am Niederrhein, Praktika in Baumschule, Obstbau, Gartenlandschaftsbau, Baumpflege und Landschaftsarchitektur, Berufsausbildung als Waldarbeiter, heute Förster in Michelstadt, Fortbildung als zertifizierter Baumkontrolleur, Permakultur-Designkurs 2013.
Bewirtschaftet den ihm anvertrauten Wald naturgemäß und nachhaltig und liebt Bäume überhaupt und sowieso, einzeln oder in Gruppen.
Restauriert mit seiner Frau hingebungsvoll einen alten Hof in der Hauptsache mit Holz und Lehm, soweit seine Frau Einfluss darauf hat, korrekt nach Mondphasen.
Baut Gemüse nach Permakulturkriterien im eigenen großen Garten an, liebt es große Komposthaufen nach verschiedenen Rezepturen und für verschiedene Zwecke anzulegen.
Eines seiner Lieblingsthemen ist die Förderung der Bodenfruchtbarkeit. Seine Vision ist ein Wandel in der Bodenbewirtschaftung für mehr Humusaufbau und Fruchtbarkeit.
Wenn er nicht gerade Theorien zur Weltverbesserung entwirft, sät, pflanzt und kompostiert er für sein Leben gern.

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Susanne Körner

Architektin

Susanne Körner ist Architektin und Permakulturdesignerin. In ihrer Arbeit ist es ihr ein wichtiges Anliegen, nachhaltige Bau- und Gestaltungsformen umzusetzen, die auf natürlichen Baustoffen und ökologischen Grundprinzipien basieren. Sie ist in ihrer Arbeit bestrebt, die harmonischen Zusammenhänge im Lebens- und Wohnumfeld wiederherzustellen und damit einen Betrag zu leisten für ein globales Gleichgewicht auf unserem Planeten.

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Jan Kowalewski

Geoinformatiker

Jan ist im Odenwald aufgewachsen und nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums der Deutschen Literatur und Amerikanistik in Berlin wieder hierher zurückgekehrt, um das Gärtnern und ein Zweitstudium aufzunehmen. Derzeit befindet er sich in den letzten Monaten seines Bachelor of Science im Fach Umweltwissenschaften und engagiert sich in seiner Freizeit als Vorsitzender des Vereins Bodenkultur für eine nachhaltige Landnutzung im Odenwald.

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Gudrun Deusser

Pastorin & Smoothiezauberin

Nach mehreren Jahren im Pfarrdienst zog ich mit Familie und Pferden auf einen Reiter- und Gasthof im Odenwald, wo ich mich seit einigen Jahren in der Organisation des Seminarzentrums Hof Herrenberg engagiere.

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Tilman Schäberle

Architekt

Tilman Schäberle ist Architekt, Permakulturdesigner und Musiker. In allen diesen Bereichen bilden die harmonischen Verhältnisse zwischen den Elementen eines Systems die Grundlage für dessen Funktionalität, Resilienz und Schönheit. Harmonie zu schaffen nimmt deshalb einen hohen Stellenwert in seiner Arbeit ein. Es ist ihm ein besonderes Anliegen, dass diese Harmonie zu einer konkreten Erfahrung wird und die Leben von Menschen bereichert, sei es beim Betreten und Bewohnen eines Gebäudes, beim Genießen der Früchte eines Gartens oder beim Eintauchen in den Klangstroms während eines Konzertes. Diese Erfahrung der Harmonie bereitet den Boden für ein wohlwollendes Miteinander zwischen den Menschen und den behutsamen Umgang mit unseren Ressourcen und der lebendigen Erde.

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Eric Kowalewski

Student der Umweltwissenschaften, Permakulturdesigner

Eric ist im Odenwald aufgewachsen und nach erfolgreichem Abschluss seines Studiums der Deutschen Literatur und Amerikanistik in Berlin wieder hierher zurückgekehrt, um das Gärtnern und ein Zweitstudium aufzunehmen. Derzeit befindet er sich in den letzten Monaten seines Bachelor of Science im Fach Umweltwissenschaften und engagiert sich in seiner Freizeit als Vorsitzender des Vereins Bodenkultur für eine nachhaltige Landnutzung im Odenwald.

kontakt

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Informationen über Bodenkultur e.V.

Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserem Verein und unserer Arbeit. Sie können uns gerne kontaktieren, wenn Sie mehr über unsere Projekte erfahren möchten oder selbst aktiv werden wollen.

Sie können auch Grundstücke an den Verein zur nachhaltigen Bewirtschaftung verpachten oder sich von uns ein Konzept zur ökologischen Nutzung Ihres Grundstückes erstellen lassen.

Bodenkultur e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Alle Arbeiten werden ehrenamtlich ausgeführt. Wir freuen uns über Spenden zur Unterstützung der Arbeit des Vereins, z.B. für den Kauf von Bäumen, Sträuchern und Saatgut. Sie erhalten darüber eine Zuwendungsbestätigung.

  • Burkhard Klose  Tel: 0160-7989897

  • Eric Kowalewski   Tel: 0176-62692304

  • Susanne Körner  Tel: 0176-54418001

Bankverbindung für Spenden:

Bodenkultur e.V.

Sparkasse Michelstadt

IBAN: DE88508519520040115115

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